Wie Du Deine Wut in den Griff bekommst- Eine ultimative Anleitung
Wenn ich als Kind wütend war, hat meine Oma immer folgenden Spruch aufgesagt:
„Wut, Wut hat keinen Zweck. Wut verschwinde, Wut geh weg!“
Irgendwie hat das geholfen…
In meinem Artikel erkläre ich Dir:
– Was Wut ist
– Warum sie die Quelle Nr. 1 für Unglück ist
– Wie Du mit ihr umgehen kannst bzw. sie im Keim erstickst
– Weshalb selbstbewusste Menschen weniger wütend sind
Du hast keine Lust, den Artikel zu lesen? Dann höre ihn doch einfach:
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Wut- ein Gefühl- so stark wie ein Flächenbrand
Wir alle kennen dieses lodernde Gefühl in uns, das zum Flächenbrand werden kann.
Doch wie kann man diesen „Brand“ löschen und was entfacht das Gefühl der Wut?
“Es gibt viele Untersuchungen, die belegen, wie toxisch Ärgergefühle für das Herz und die ganzen inneren Organe sind”, sagt Dr. Georg Eifert, ehemaliger Direktor der Abteilung für Psychologie an der Chapman University in Kalifornien.
Wut kann man also als eine besonders starke negative Emotion bezeichnen.
Irgendwann wird aus
Eifersucht,
Angst,
Zweifel oder
Neid
WUT.
Achte mal darauf: wenn Du unglücklich bist, bist Du dann nicht immer auch wütend?
– Wütend auf Dich selbst oder
– Wut auf Andere.
– Wütend auf die „Umstände“
Verstehe die Wut und steigere gleichzeitig Dein Selbstvertrauen und Dein Selbstbewusstsein!
Wut entsteht:
– Jemand hat etwas getan oder nicht getan,
– etwas gesagt oder nicht gesagt.
– Wenn auf einen selbst eines von beiden zutrifft, oder beide Punkte zusammen…
Daraus entsteht eine Verletzung und aus dieser Verletzung wird Wut.
Gesteht man sich diese Verletzung ein, so ist das der erste Schritt, um den Mechanismus der Wut zu verstehen.
Verletzung = Auslöser
Wut ist Deine Verteidigungsstrategie.
Diese Reaktion ist Dir in Fleisch und Blut übergegangen.
Du willst es jemandem heimzahlen, der Dich verletzt hat.
Oder Du willst fliehen und Dich in Sicherheit bringen.
Wut löst also Verteidigung oder Flucht aus.
Aber was ist die Alternative zur Wut???
Dazu gebe ich Dir jetzt mal ein Beispiel:
Du streitest Dich mit Deinem Partner über eine eigentlich ganz banale Sache – die Hausarbeit.
Die ungerechte Aufteilung der Hausarbeit, ist übrigens Streitpunkt Nr. 1 unter Paaren, die in einem Haushalt zusammenleben.
→ Hier findest Du also sicher auch ein Beispiel aus Deinem Alltag.
Nehmen wir also an, Dein Partner hätte die Mülltonne an die Straße stellen sollen, hat er aber nicht.
Du kommst nach Hause, fährst in die Garage und schaust als aufmerksame Partnerin, ob die darin befindliche Mülltonne leer ist…
Mh, nö!
Und jetzt geht´s ab in Deinem Kopf und in Deinem Bauch (brodel, brodel…).
Du denkst: „Noch nicht mal das bekommt er hin!
Jetzt steht die Tonne noch weitere 14 Tage in der Garage und stinkt vor sich hin! Muss ich denn wirklich an alles denken?“
Diesen Monolog könnte man noch beliebig verlängern, bis Du auf Deinem Partner stößt, hat sich hier schon so Einiges in Deinem Kopf angesammelt.
Du willst das natürlich loswerden, denn Du hast ein RECHT auf Deine Wut!!
Schließlich hat er einen Fehler gemacht.
Dann triffst Du auf ihn- oh weh!
„In der Wut verliert der Mensch seine Intelligenz.“- Dalai Lama
Du sprichst all das aus, was in Deinem Kopf ist.
Du willst ihm ja nur klar machen, dass Du zurecht wütend bist. Damit er es einsieht; sich seinen Fehler eingesteht…
Das klitzekleine Feuerchen Deiner Wut ist schon zu einem riesengroßen Feuer geworden und mit Deinen Gedanken und Worten gibst Du im Futter und es mutiert zu einem Flächenbrand, der alles zerstört.
Die gute Stimmung.
Den Abend.
Die Kommunikation mit Deinem Partner.
Haben Deine Wutäußerungen die Situation verbessert?
Fühlst Du Dich besser, weil es raus ist? Vielleicht ein bisschen…
Habt ihr jetzt Streit? Wahrscheinlich jetzt schon.
Du gewöhnst Dich an die Wut
Je häufiger Du Deiner Wut Ausdruck verleihst, desto „normaler“ empfindest Du Dein Verhalten und irgendwann löst schon der kleinste Funke diesen Flächenbrand aus.
Du bist Schuld- basta.
Doch was gibt der Wut solche Macht über unser Verhalten?
Jemand muss Schuld haben!
Meistens die Anderen, manchmal wir selbst.
Ohne diese Schuldzuweisungen löst sich die Wut einfach in Luft auf.
Du glaubst mir nicht? Ich beweise es Dir!
Wut macht unglücklich und wer will etwas behalten, das unglücklich macht?
Also weg mit der Wut!
Doch wie kannst Du Dich davon lösen?
Eigentlich ganz simpel mit diesem Satz:
„Ich bin für meine Gefühle verantwortlich!“
Ich höre schon Deinen Einwand:
„Aber X, Y oder Z haben mir das angetan– meine Wut ist nur eine Reaktion darauf!“
Schon klar.
Du kannst es nicht ändern, wenn Du belogen, betrogen oder sonst wie verletzt wurdest.
ABER: Du hast die größte Macht überhaupt:
Die Macht über Deine Gedanken!
Die kannst Du ändern.
Du bist immer noch nicht überzeugt?
Ich will es Dir an einem Bild klarmachen:
Denke mal an den berühmten rosa Elefanten UND an einen schwarzen Vogel gleichzeitig.
Beide dürfen aber nicht nebeneinander auf dem Bild sein.
Dein Verstand kann sich nur für einen einzigen Gedanken entscheiden.
Und wenn Du in Zukunft die Wahl hast, entscheidest Du Dich für den Positiven.
„Ich bin für meine Gefühle verantwortlich!“
Deine Gefühle entstehen als Reaktion auf Deine Gedanken und Deine Gedanken als Reaktion auf eine äußere Aktion.
Deine Gedanken kannst Du beeinflussen und damit auch Deine Wut aus Deinen Gedanken verbannen!
Dieser eine kleine Satz wird Dein Leben nachhaltig verbessern!
Ziel: ein gelassener Umgang mit der Wut
Nehmen wir das Beispiel von vorhin: Dein Partner hat die Mülltonne nicht rausgestellt.
Möglichkeit 1:
Negative Gedanken→Wut →Streit, Vorwürfe etc.
→schlechte Stimmung dem Partner gegenüber; aber auch Dir selbst.
→Später: viele gesagte Dinge bereuen, wegen einer Lappalie (das Rausstellen der Mülltonne).
Möglichkeit 2: Übernimm die Verantwortung für Deine Gefühle!
→Versetze Dich auch mal kurz in Deinen Partner, bevor Du ihm alles mögliche an den Kopf wirfst.
→Du hast doch sicherlich auch schon mal etwas vergessen (vielleicht sogar selbst die Mülltonne).
→Du kommst also von der Arbeit, bist müde, willst nur noch schnell was essen und dann entspannen…
→Da kommt Dein Herzblatt um die Ecke und knallt Dir Vorwürfe an den Kopf.
→Der Abend ist stimmungstechnisch im Eimer…
→Behandle Deinen Partner so, die Du behandelt werden möchtest.
Die Wut steigt trotzdem hoch!
Ok- Du kennst es ja auch noch nicht anders- es ist Deine erlernte Reaktion!
Du musst also üben, üben, üben!
„Ich bin verantwortlich für meine Gefühle!“
Wandel jetzt Deine Wut z.B. in Humor um.
„Ach, ich habe in der Garage übrigens einen Duftbaum aufgehängt.“
„Echt? Warum das denn?“ ,will Dein Partner wissen.
„Weil uns die Mülltonne mit ihrem Inhalt ja noch weitere 14 Tage treu bleibt!“ (hier bitte kein sarkastischer Tonfall; auch wenn es schwerfällt…)
„Oh sorry, Schatz! Ich hab´s echt total verschwitzt, sie rauszustellen!“,sagt er.
Abend gerettet- Juchu
Ist nicht einfach so zu reagieren, aber durchaus machbar!
Auch beim Umgang mit der Wut macht Übung den Meister.
„So kann ich ja nicht reagieren, wenn ich belogen, betrogen oder sonst wie tief verletzt wurde oder werde!“
Das zu bearbeiten würde bei weitem meinen Blogbeitrag sprengen und ist auch zu individuell!
Allerdings hilft es Dir auch bei schwerwiegenden Verletzungen, wenn Du vorher an “alltäglichen” Wutauslösern geübt hast.
Das Thema Wut liegt mir sehr am Herzen, denn die Wut brodelt lange und ausdauernd in uns, wenn wir es einfach hinnehmen vermiest sie uns bald die ganze Stimmung.
Die Wut blockiert Dich und macht auf Dauer unglücklich!
Wenn Du alte Wut loslässt und neuer Wut gar kein Futter mehr gibst, stärkst Du nicht nur Dein Selbstbewusstsein und Dein Selbstvertrauen, sondern Du wirst Dich auch viel gelassener und freier fühlen.
Selbstbewusste Menschen können mit Ihren Emotionen und den damit verbundenen Reaktionen viel leichter umgehen.
Viel Erfolg
Deine Julia von Selbstvertrauen für Frauen
Naja, sehe ich total anders.
So ändert der Andere sein falsches/verlogenes/betrügendes/verletzendes/faules Verhalten ja nie.
Deswegen entwickelt sich die Gesellschaft ja auch nicht zum Besseren weiter, weil die Verantwortlichen eben nicht zur Verantwortung gezogen werden.
Lieber Ralf,
danke für Deinen Kommentar!
Dieser Tipp soll eine Soforthilfe für Dich selbst sein- er soll Dir helfen über Deine Reaktion und Deine Gefühle zu entscheiden und Dir klar machen, dass Du mit Deinen Gedanken auch Deine Gefühle beeinflusst.
Ich stimme Dir zu, dass es in dem Sinne keine “Konfliktlösung” darstellt.
Aber das war auch nicht meine Intension mit diesem Artikel, sondern steht auf einem anderen Blatt!
Es soll auch keine Anleitung dafür sein, alles hinzunehmen.
Doch mal ganz ehrlich- macht es die Welt nicht schon ein bisschen besser, wenn ich bei mir anfange?
Wenn man auf jedes Ereignis das einen ärgert mit Wut reagiert und diese auch direkt äußert, so haben beide Parteien nichts davon und eine Gesprächsgrundlage ist das auch nicht!
Dein Gegenüber wird sein Verhalten dadurch auch nicht ändern.
Vielleicht versuchst Du es einfach mal für Dich, wenn eine “kleine” Situation aufkommt, die Dich ärgert (z.B. im Straßenverkehr) ein bisschen auf Deine Gedanken zu achten und “Stopp” zu denken, wenn sich da etwas Negatives einschleicht.
Denn Fakt ist: Du kannst die Situation nicht ändern; wohl aber Deinen Umgang damit!
Alles Liebe
Julia von Selbstvertrauen für Frauen