3 schnelle Maßnahmen, um Deine Selbstliebe zu stärken
Als ich Nicole beim kostenlosen Erstgespräch am Telefon hatte, war sie verzweifelt und fühlte sich vollkommen energielos.
„Ich kann einfach nicht mehr! Ich komme immer an letzter Stelle…“
Einige Tränen flossen.
Sie erzählte mir, dass sie nur noch schlecht einschlafen könne, weil sie schon an all die Aufgaben am nächsten Tag denken müsse.
Außerdem hatte sie das Gefühl, dass der Tag nie so richtig „abgeschlossen“ sei.
Tagsüber war sie total erschöpft.
Trotzdem zog sie ihr „Programm“ durch.
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Du willst den Beitrag lieber hören? Das geht hier:
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Ihr Tag sah so aus:
5:20 Uhr aufstehen, duschen, Kaffee trinken, mit den beiden Hunden gehen.
6:45 Uhr die Kinder wecken. Während sie frühstückten schnell die Waschmaschine einräumen und die Spülmaschine ausräumen.
Brotdosen machen und dem Jüngsten beim Anziehen und Zähneputzen helfen.
07:15 Uhr ihr Mann steht auf und ist nach einem kurzen „Hallo“ und einem Schluck Kaffee auch schon wieder verschwunden.
Die KiTa liegt auf ihrem Arbeitsweg, nicht auf seinem…
Also Kinder schnappen, in der Krippe und im Kindergarten abgeben, auf die Arbeit hetzen, sich über den Verkehr ärgern und schon in Gedanken die ersten To Do´s durchgehen.
Auf der Arbeit hat sie immer viel zu tun.
Zum Mittagessen kommt sie nur nebenbei.
Schnell mal ein Brötchen oder ein Teilchen.
Manchmal geht sie sogar ganz lange nicht zur Toilette.
„Keine Zeit!“, sagt sie.
Um 16:30 Uhr ist Feierabend.
Aber nicht, weil sie annähernd mit ihrer Arbeit fertig ist, sondern weil sie die Kinder bis 17 Uhr abholen muss.
Mit den Kindern im Gepäck geht es dann zum Einkaufen, danach mit den Hunden.
Die Kinder sind quengelig und haben keine Lust mit den Hunden zu gehen.
Im Geschäft streiten sie sich häufig. Auch im Auto geht es meist weiter.
Nicole übermannt eine totale Erschöpfung.
Sie versucht die Ohren „auf Durchzug“ zu stellen.
Versucht den Kindern zu erklären, dass sie später in Ruhe darüber reden.
Das funktioniert meistens nicht.
Nach dem Gassi-gehen setzt Nicole die Kinder vor den Fernseher.
Sie will einfach nur in Ruhe kochen, d.h. sie muss kochen.
Sowieso fangen fast alle Sätze, die Nicole benutzt mit „Ich muss“ an. Dazu aber später mehr.
Ungefähr um 18:30 Uhr kommt ihr Mann nach Hause.
Kurzer Kuss.
Tischdecken, dann essen.
Um 19:15 Uhr ist er wieder weg.
2 Mal die Woche geht er zum Tennis.
3 Mal die Woche ins Fitnessstudio.
Sie bringt die Kinder ins Bett, räumt in der Küche auf.
Inzwischen ist es ca. 20:30 Uhr und das einzige, was sie für sich selbst macht, ist nun auf´s Sofa zu fallen.
Im TV kommt nur Mist. Die meiste Zeit scrollt sie nebenher auch bei Facebook und Instagram rum.
„Ich will nicht so viel nachdenken, mich einfach nur ablenken.“, sagt sie.
„Früher habe ich gerne ein Buch gelesen, aber heute…Zeit hätte ich ja irgendwie schon ein bisschen, aber keine Energie.“
So sieht ein normaler Wochentag bei Nicole aus.
Kennst Du das?
Selbstliebe stärken: Keine Zeit! Oder doch?
Nicole macht nichts für sich, sie sorgt nicht gut für sich.
Sie funktioniert. Punkt.
- Sie hat aber auch Angst davor, sich Gedanken darüber zu machen, was sie verändern könnte.
- Sie hat Angst davor, zu erkennen, dass nicht mehr viel fehlt und sie bricht zusammen.
- Sie hat Angst davor, andere zu enttäuschen und dem Bild der fleißigen Frau, die alles unter einen Hut bekommt nicht mehr zu genügen.
Wenn es Dir ähnlich geht, dann solltest Du unbedingt weiterlesen.
Denn ich habe 3 Maßnahmen zusammengestellt, die Deine Selbstliebe stärken und leicht umzusetzen sind, aber viel bewirken.
Selbstliebe stärken: Maßnahme Nr. 1 Besser Einschlafen
Schauen wir uns wieder den Abend von Nicole an.
Bis sie zur Ruhe kommen kann, dauert es.
Aber selbst dann, „ballert“ sie ihr Gehirn zu mit TV und Social Media. Meistens auch noch im Bett.
Ich komme Dir jetzt nicht mit dem Vorschlag ein Abendritual zu etablieren.
Nein, dafür ist es noch zu früh. Auch wenn es sinnvoll ist.
Es geht um kleine Schritte!
- Nimm Dein Handy NICHT mit ins Schlafzimmer. Kauf Dir einen Wecker, wenn Dein Handy bisher Dein Wecker war.
- Falls Du Dich unbedingt von Deinem Handy wecken lassen willst, leg es in die hinterste Zimmerecke oder schalte vor dem Betreten des Schlafzimmers in den Flugmodus.
- Sei Dir bewusst, dass Du NICHTS verpasst, wenn Du nicht bei Facebook & Co. bist.
- Dein Leben spielt sich offline ab und Dein Gehirn wird es Dir danken.
Übung: Gedankenglas:
Nicole legt sich ins Bett und denkt.
Sehr lange und ausführlich.
Z.B. „Hab ich Herrn Meyer die Mail geschickt, oder nicht?“
„War ich heute zu hart zu meinem Sohn, als er das Glas umgeworfen hat?“
„Mein Chef war nicht so begeistert davon, dass ich noch 2 Tage länger für das Projekt brauche!“
Und so weiter…
Einschlafen heißt loslassen.
Aber wenn Du immer wieder nachdenkst, kannst Du nicht loslassen.
- Stell Dir ein Glas mit Schraubverschluss vor.
- „Hab ich Herrn Meyer die Mail geschickt, oder nicht?“
- Diese Frage legst Du gedanklich in das Glas. Sage bewusst (laut oder nur in Gedanken): „Ich lege den Gedanken an die Email ins Gedankenglas.“
- Mach das mit all den Gedanken, die sich da so aufdrängen.
- Wenn Du magst, kannst Du Dir auch ein echtes Glas hinstellen und die Gedanken auf Zettel schreiben.
Der Sinn dahinter ist, dass sie aus Deinem Kopf verschwinden.
Selbstliebe stärken: Maßnahme Nr. 2 „Muss-Sätze“ erkennen und umwandeln.
Nicole machte sich selbst enorm viel Druck.
Fast alle Sätze, die sie benutzte, fingen mit „Ich muss“ an:
„Ich muss arbeiten.“
„Ich muss die Kinder fertig machen.“
„Ich muss mit den Hunden gehen.“
Und viele weitere mehr.
Für sie selbst bedeutete, dass alles irgendwie negativ war.
Manches mehr, manches weniger.
Übung Teil 1: Muss-Sätze erkennen, laut aussprechen und fühlen.
- Schreibe alle „Muss-Sätze“ auf, die Dir in 5 Minuten einfallen.
- Lies sie alle laut vor.
- Beobachte Deine Gefühle.
Übung Teil 2: Muss-Sätze umwandeln
- „Ich muss mit den Hunden gehen“ z.B. in
„Ich will mit den Hunden gehen oder in
„Ich darf mit den Hunden gehen.“ oder in
„Ich kann mit den Hunden gehen.“ umwandeln.
Übung Teil 3: Nutze einen positiven Anhand/ eine Begründung
„Ich will mit den Hunden gehen, weil auch mir die Bewegung guttut.“
„Ich darf mit den Hunden gehen, weil es meine Hunde sind und ich sie liebe.“
„Ich kann mit den Hunden gehen, weil sie noch da sind und gesund.“
Lies auch diese Sätze laut vor und beobachte, wie es sich anfühlt.
Achte also in nächster Zeit auf Deine Wortwahl 😉
Selbstliebe stärken: Maßnahme Nr. 3 Hol Dir Hilfe!
Vielleicht hast Du bemerkt, dass Nicole keine Hobbys hat.
Vielleicht hast Du auch bemerkt, dass ihr Mann 5x/ Woche zum Sport geht…
Nicole war das gar nicht so bewusst.
Als ich sie darauf ansprach, sagte sie: „Ja, aber er arbeitet ja auch so lange!“
Sie hatte nie hinterfragt, warum er 5x/ Woche Sport machen „durfte“ und sie nicht mal 1 Mal etwas für sich tat.
Für ihren Mann war es ganz normal, dass er zum Sport ging und sie eben zu Hause blieb…
– Überlege Dir, was Dir guttun würde und Dir wieder mehr Energie gibt.
(z.B. Sport, Treffen mit Freunden, mit dem Partner was unternehmen, ins Museum gehen etc.)
Was hast Du vielleicht schon ganz lange nicht mehr gemacht?
Nicole wollte unbedingt mal wieder „schick Essengehen“ mit ihrem Mann.
Sie fragte also die Nachbarin, ob sie 2,3 Stunden auf die Kinder aufpassen würde.
Diese war gerne dazu bereit und Nicole und ihr Mann hatten einen tollen Abend.
Danach fühlte sie sich tagelang voller Energie.
Alles ging ihr leichter von der Hand.
Das waren nun 3 Maßnahmen, die Deine Selbstliebe stärken und für Entspannung im Alltag sorgen.
Alle Maßnahmen kannst Du (relativ) leicht umsetzen.
Das Wichtigste ist, dass Du es regelmäßig machst. Dann bringt es auch was!
Alles Liebe
Julia von Selbstvertrauen für Frauen
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Hallo Julia,
ich habe diesen Text schon mal vor längerer Zeit gelesen und war ehrlich gesagt ein bisschen geschockt. Und gar nicht überrascht, dass Nicole so energielos war … Ich finde es aber großartig, wie sensibel du mit dieser Situation umgehst und was für “leichte” Tipps du teilst, um wieder mehr Bewusstsein für sich selbst und die eigenen Bedürfnisse zu schaffen. Nix mit “Abrakadabra, mache dies und das und alles wird gut”, sondern wirklich nah an der Realität. Gefällt mir sehr gut, wie auch dein Blog insgesamt!
Ich freue mich auf weitere Inspirationen von dir!
Herzlich, Sabrina
Liebe Sabrina,
herzlichen Dank für Deinen Kommentar 🙂
Leider habe ich noch keinen Zauberstab gefunden 😉
Deshalb muss es Schritt für Schritt voran gehen und ich will weder meinen Leserinnen, noch meinen Klientinnen etwas vormachen!
Wenn man lange Zeit an letzter Stelle gekommen ist, muss man sich erst wieder ein bisschen daran gewöhnen, auch mal an sich selbst zu denken.
Freue mich, dass Dir mein Blog gefällt!
Alles Liebe
Julia von Selbstvertrauen für Frauen