Selbstliebe lernen: Dieser Trick unterstützt Dich enorm
Stell Dir vor, es würde jemanden geben, der immer an Deiner Seite ist.
Jemand der Dich beobachtet und für Dich die kleinen und großen Erfolge und schönen Momente in seinem Gedächtnis festhält.
– das Lächeln eines geliebten Menschen,
– das schwierige Telefonat, dass Du gemeistert hast,
– die Kuscheleinheit mit Deinem Kind usw.
Die letzten Jahre war dieser Beobachter aber eher stumm geblieben und lief einfach so mit.
Er wurde nicht gefragt.
Also hat er meistens geschwiegen…
Selbstliebe lernen: Erwecke den liebevollen Begleiter zum Leben!!!
Auf Deinem Weg zu mehr Selbstliebe fällt es Dir schwer, Dich selbst zu loben und zu ermutigen und da kann dieser bisher meist stille Beobachter eine wunderbare Unterstützung darstellen.
Keine Zeit oder Lust, den Artikel zu lesen?
Hier kannst Du ihn Dir anhören:
Wo bekomme ich diesen liebevollen Beobachter her?
In meiner Praxis haben sich 2 Möglichkeiten bewährt:
- Du stellst Dir eine Person vor oder
- Du suchst Dir eine „Figur“ aus.
Das kann z.B. ein Stofftier oder eine Puppe aus Kindertagen sein.
Sehr gut vorstellbar, dass Du alle beiden Möglichkeiten etwas sonderbar findest…
Vertraue mir- Du wirst den Begleiter lieben und er liebt Dich ja sowieso!
Moment mal!
Ist der liebevolle Beobachter und Begleiter etwa männlich?
In den meisten Fällen schon- wundere Dich also nicht, wenn es bei Dir genauso ist.
Der erste Schritt ist getan
Du hast Dir Deine Figur oder die Person ausgesucht bzw. erschaffen.
Finde einen Namen für die Person oder das Kuscheltier (falls noch nicht vorhanden).
– Achte darauf, dass es kein Name ist, der schon in Deinem Umfeld existiert.
– Der Name sollte positiv behaftet sein!
→ Wenn Du den Begleiter „Andreas“ nennst und ein Andreas aus Schulzeiten hat Dir ständig Kaugummi in die Haare geklebt, so ist der Name ungeeignet… )
– Du kannst ihn (oder sie) auch als Freund oder Freundin bezeichnen.
Dann füge noch ein positives Attribut hinzu, wie
„Meine allerbeste Freundin“,
„Mein wohlmeinender Beobachter“,
„Mein liebevoller Begleiter.“
Was hat das mit „Selbstliebe lernen“ zu tun?
Ziel ist es, dass Du diesen Anteil Deiner Persönlichkeit sozusagen „auslagerst“ um Dir den Zugang dazu zu erleichtern.
Du kannst dem Anteil nun begegnen und ihn als guten Freund auf einem gemeinsamen Weg betrachten.
Es wird Dir leichter fallen, Dich und Deine Leistungen positiv zu sehen, wenn Du eine zeitlang diesen Blickwinkel eingenommen hast.
Sich selbst lieben zu lernen ist manchmal schwer- hier erschaffst Du Dir einen Unterstützer!
Ich musste soeben schmunzeln, bei dem Gedanken daran, was meine Mama zu diesem Blogartikel sagen wird.
Ihr würde bestimmt sofort der Film „Mein Freund Harvey“ einfallen.
Nur als kleiner Exkurs:
Der Film ist von 1950 und die Hauptrolle spielt James Stewart und wenn Du mal einen schlechten Tag hast, kann ich Dir den Film echt empfehlen 😉
Er ist zwar etwas „oldschool“ , aber er zaubert ein Lächeln in Dein Gesicht. Bestimmt!
Die Geschichte dahinter:
„Der schrullige Junggeselle Elwood P. Dowd glaubt, ein mannsgroßer Hase („ein Meter neunzig – ohne die Ohren“) sei sein ständiger Begleiter.
Er geht gern in die Kneipe, um mit dem Harvey genannten Kumpel, den nur Elwood sehen kann, einen zu „lüpfen“.
Seine Schwester Veta Louise Simmons hält nicht aus, dass alle ihren Bruder für verrückt halten und entschließt sich, Elwood in die Anstalt einzuliefern.
Durch eine Verkettung komischer Umstände landet sie selbst in der Psychiatrie. Elwood aber macht sogar den Chefarzt an Harvey glauben…“
Nun wollen wir uns aber wieder Deinem liebevollen Beobachter und Begleiter widmen.
Lerne ihn oder sie kennen
In der Sitzung verwende ich dazu:
- einen leeren Stuhl und dort stellt sich die Klientin ihren liebevollen Begleiter vor,
- sie setzt ihre Figur darauf oder
- sie setzt sich zuerst auf den leeren Stuhl und nimmt die Rolle des Beobachters ein, um seine Perspektive zu üben.
Das ist besonders wertvoll, wenn es Dir schwerfällt, den Begleiter zum Reden zu bringen!
Ablauf:
- Du sitzt auf Deinem Stuhl, der andere Stuhl ist leer.
- Fange an zu plaudern, wie mit einem guten Freund und erzähle ihm etwas von Dir, Deiner Situation, Deinen Ängsten und Nöten (das komische Gefühl wird nach und nach verschwinden).
Jetzt nimmst Du seinen Platz ein und wirst zu Deinem Beobachter und Begleiter.
Sage also zu DIR:
„Ich kann Dich und Deine Gefühle verstehen.“
„Sei mutig und glaube an Dich!“
„Ich bin immer für Dich da.“
„Du hast das doch schon mal so gut gemeistert- Du schaffst es wieder.“
Die Worte der Ermutigung sind natürlich sehr individuell!
Wechsel nun wieder auf Deinen Stuhl.
Fragen, die Du ihm stellen kannst:
„Was würdest Du mir in dieser Situation wünschen?“
„Was würdest Du mir raten? Du kennst mich ja am besten…“
„Wie könnte ich mir das Leben erleichtern?“
„Was mache ich in Deinen Augen gut?“
Der liebevolle Beobachter und Begleiter sollte einen festen Platz in Deinem Leben bekommen.
2 Übungen für jeden Tag
Deshalb begrüßt Du ihn am besten schon morgens vor dem Spiegel.
– Was würde er zu Dir sagen?
„Dieser Pullover steht Dir verdammt gut!“
„Das Meeting wirst Du entspannt leiten- Du hast es schon so oft so gut gemacht!“ usw.
Am Abend hast Du ein Rendezvous mit ihm.
Er schreibt einen Brief an Dich:
„Liebe (Vorname),
ich war heute immer an Deiner Seite und habe Dir wohlwollend zugeschaut.
Mir ist so vieles aufgefallen…“
Was hat Dein Begleiter gesehen?
– Du hast etwas gut gemacht,
– Dir ist etwas gelungen,
– Du hattest echt Glück gehabt,
– Jemand hat Dir Positives entgegengebracht und vieles mehr.
Auch hier gilt mal wieder: denke an die Kleinigkeiten!
Du hast heute überhaupt keinen Draht zu Deinem Beobachter?!
Dann nimm Du doch mal diese Rolle ein und überlege, was Du jemandem aus Deinem Umfeld schreiben würdest, oder vielleicht sogar sagst.
Und: Übe, übe, übe!
Schreibe mir doch in die Kommentare, wie Dir diese Übung gefällt und ob es Dir schwer gefallen ist.
Viel Spaß bei der Umsetzung!
Deine Julia von Selbstvertrauen für Frauen
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