So entdeckst Du Dein Bauchgefühl und lernst ihm zu vertrauen
In diesem Interview mit Carolin Hasenpusch erfährst Du, wie sie gelernt hat, auf ihr Bauchgefühl zu hören und den Drang nach Perfektionismus abzulegen.
Sie lebt nun ein erfolgreiches und entspanntest Leben und hat einen guten Draht zu ihrem Bauchgefühl!
Du kannst Dir das Interview anhören oder es unten nachlesen.
Viel Spaß!
Julia von Selbstvertrauen für Frauen
————————————————————————————————————————-
Du willst den Beitrag lieber hören? Das geht hier:
————————————————————————————————————————-
Julia
Hallo Caro, ich hab dich heute hier zum Podcast- Interview und ich freue mich wirklich sehr!
Unser Thema heute wird das Bauchgefühl sein.
Stell dich doch mal kurz vor. Wer bist du? Was machst du?
Caro
Also liebe Julia, danke, dass ich da sein darf. Mein Name Caro bzw. Caroline Hasenpusch.
Ich bin 32 Jahre alt, zweifache Mama und Geschäftsführerin von zwei Unternehmen: dem Unternehmen “social media´s finest” und dem Unternehmen “creatingexperts”.
Und ich darf Menschen dabei helfen, dass sie beruflich ihren Weg gehen und ihren Traum leben und erfolgreicher werden. Das mach ich so, den lieben langen Tag und das bin ich.
Julia
Das hört sich ja schon mal sehr, sehr toll an!
Das ist dir doch bestimmt in die Wiege gelegt worden?! Geschenkt worden?! Spaß beiseite! Das musstest Du Dir doch bestimmt erarbeiten, oder? Wie war denn so dein Werdegang?
Caro
Ne. Ich bin aufgewacht, aufgestanden und schon war es da. 😉 Nein, natürlich nicht! Also ich wollte immer Menschen helfen, schon immer.
Als kleines Kind habe ich mich auf den Stuhl gestellt und wollte immer was erzählen.
Caro
Oder besser gesagt: Ich wollte Menschen helfen.
Also das, was ich heute im Prinzip mache, wollte ich schon mit 3 oder mit 4, aber der Weg dahin war echt umständlich!
Und zwar bin ich zuerst in die medizinische Richtung gegangen: Ich habe eine Ausbildung zur Physiotherapeutin gemacht, habe Osteopathie studiert, bin dann mit 26 Mama geworden und als ich Mama wurde, habe ich wirklich alles in Frage gestellt.
Das war wie so eine kleine Sinnkrise: was mache ich hier eigentlich?
Mit dem Muttersein kam die Sinnkrise
Caro
Irgendwie fühlt sich das, was ich mache, nicht richtig an!
Möchte ich mich die ganze mit Krankheiten umgeben?
Und ja, da ging’s mir echt nicht gut.
Mein Partner hat sich parallel in der Zeit selbstständig gemacht im Marketing Bereich und ich dachte mir: Irgendwie ist es cool, was er macht.
Und dann habe ich ihn in der Elternzeit ihn gefragt: “Kann ich dich irgendwie unterstützen?”
Und dann durfte ich ihm so ein bisschen zuarbeiten. Und es hat mir so gut gefallen, dass ich mich in dem Bereich weitergebildet habe und dann in der Elternzeit mit den ersten Coachings angefangen habe.
Caro
Also, dass ich gecoacht wurde, ganz intensiv: innere Kind- Heilung und so weiter.
Weil ich nur funktioniert habe und diese Denkmuster mussten aufgebrochen werden.
Ich war früher immer so voll im Außen. Was denken andere von mir? Oh Gott, mögen mich andere überhaupt? Bin ich gut genug?
Ich hatten ganz, ganz wenig Selbstbewusstsein oder mein Selbstbewusstsein über über andere definiert! Dann habe ich mir eben Hilfe geholt von ganz tollen Coaches!
Und hab dann meinem Chef irgendwann gesagt: “Pass auf, ich komme nicht wieder nach der Elternzeit, ich mach was beruflich was komplett anderes.”
Von der Angestellten zur Geschäftsführerin
Caro
Habe dann erst mal als Angestellte bei meinem Partner angefangen und dann nach dem zweiten Kind bin ich dann mit in die Geschäftsführung. Und dann haben wir auch noch zweites Unternehmen gegründet.
Es war bei mir wirklich mit vielen Coachings verbunden: sich selbst kennenlernen, seine eigenen Bedürfnisse kennenlernen, Ängste überwinden etc.
Julia
Und wie würdest du dich jetzt den Vergleich mit deinem früheren Ich erzähl uns doch mal ein bisschen von deinem früheren Ich.
Also bevor du diesen Weg gegangen bist, bevor du die ganzen Coachings hattest und diese Erkenntnisse, wie warst du denn da so drauf?
Caro
Früher war ich halt diejenige, die es anderen immer recht gemacht hat, die fast nie Nein gesagt hat, nie ihre Meinung durchgesetzt hat und immer geschaut hat: “Oh, was sagen die anderen zu mir? Wie finden die mich jetzt?”
Und heute ist es so, dass ich deutlich selbstbewusster bin, mich selber mag, so wie ich bin und auch auf mich höre. Ich meine damit, dass ich auf mein Bauchgefühl höre.
Nicht mehr auf meinen Kopf, sondern auf meinen Bauch, auf mein Herz.
Bauchgefühl entdeckt: So hat´s geklappt
Caro
Ich find an, mich zu fragen: Was möchte ich eigentlich machen?
Und das ist so wertvoll! Weil warum auch immer leitet uns unser Bauchgefühl ja zu über 90% richtig.
Wenn ich bei einem Mitarbeiter ein komisches Gefühl habe und die Noten stimmen und ich den dann doch mal wegen den Kopf eingestellt habe, ging das meist nach hinten los!
Andersherum: Wenn ich bei jemandem dachte, dass er von den Noten und von dem, was er kann irgendwie nicht passt, aber mein Bauchgefühl sagte: “Hey, der hat so ein tolles Mindset,er identifiziert sich mit deinem Unternehmen, den will ich haben.”
Ja, dann sind das eben auch ganz, ganz tolle Leute in unserem Team geworden, die unser Team auch immer noch bereichern.
Das zum Beispiel oder auch berufliche Entscheidungen bei manchen Kunden, die theoretisch perfekt passen, wo Du aber das Gefühl hast: irgendwie passt das nicht, irgendwie ist das komisch! Da hat sich dann ganz oft so rausgestellt, dass wenn ich dann doch nach dem Kopf gehandelt habe, dass der Bauch schlauer gewesen ist. Ganz ehrlich.
Julia
Und wenn Du jetzt nochmal zurück in die Vergangenheit gehst, fällt Dir da eine Situation ein, wo wo du hättest Nein sagen können und die dein Leben so ein bisschen bestimmt hat. Also gab es da irgendwie was Dir jetzt so in den Kopf kommt, wo du im Nachhinein gedacht hättest :“Ach, hätte ich damals doch nur den Mut gehabt, nein zu sagen!”
Caro
Da fallen mir ganz viele Situationen ein.
Das war z.B. in Beziehungen drin zu bleiben, obwohl ich gemerkt habe, das tut mir nicht gut.
Es kann nicht sein, dass ich jeden Tag wegen meinem Ex-Freund heule oder so oder beruflich unglücklich bin und in der Schule unglücklich bin.
Aber andersherum denke ich: “Hey, es sollte alles so sein, weil sonst wär ich heut nicht da wo ich bin.”
Ich glaub ich musste echt manche Runden nochmal drehen oder manche Erfahrungen besonders häufig machen, damit es bei mir ankommt.
Also wir lernen ja ganz oft durch Schmerzen, dass wir Erfahrungen machen, die wir machen müssen, damit wir etwas verändern.
Endlich habe ich auf mein Bauchgefühl gehört und wurde belohnt!
Ein Schlüsselerlebnis war z.B. : Ich war sonst immer ein totaler Kopfmensch, obwohl ich das gar nicht bin. Ich bin bin sehr, sehr intuitiv, im Bauch meinte ich.
Ich dachte aber immer, ich wäre ein Kopfmensch, ich wollt’s immer sein.Und dann hab ich meinen jetzigen Lebenspartner; den Vater meiner Kinder und Geschäftspartner Marco kennengelernt; und vom Kopf her war da eine totale Blockade: ich kann doch jetzt nicht mit einem Wildfremden Nummern austauschen und den dann näher kennenlernen. Kannst du ja gar nicht machen!
Aber es hat sich so richtig angefühlt.
Irgendwas in mir drin hat geschrien: Nee, das ist der Richtige. Da muss ich jetzt dran bleiben. Da muss sich mehr draus entwickeln. Und dann hab ich da drauf gehört!
Und wenn ich gucke, wo bin ich heute? Zwei tolle Kinder, zwei Firmen zusammen. Glückliche Partnerschaft.
Also war das die richtige Entscheidung, auf´s Bauchgefühl zu hören!!
Julia
Und wie hast du das damals gemacht?
Da kam so dein Bauch und hat gesagt : Caro – das ist wahrscheinlich die richtige Entscheidung!
Wie hat Dein Bauch gegen den Kopf gewonnen?
Kannst du dich da noch erinnern, was deine widerstrebenden Gefühle waren und wie dann dein Bauch doch gewonnen hat?
Caro
Ich würde sagen, es war so eine innere Stimme, die mich da geleitet hat, wie so ein sogenanntes “inner calling”, dieses innere Rufen.
Mir hilft mittlerweile folgender Tipp :
- Wenn ich mir vorstelle, wenn ich jetzt nicht auf meinen Bauch höre, sondern auf meinen Kopf; das heißt, wenn mein Leben so weiterläuft wie bisher; wie fühle ich mich dann? Also sich dann einfach mal so reinfühlen. Wie würde sich das anfühlen, wenn es weiterhin so bleibt?
- Und dann ist es ganz oft so, dass sich innerlich in uns etwas zusammenzieht und wir denken “Ughhh”. Es fühlt sich an, als würde mir einer die Luft abschnüren, so oder als würde sich im Bauch alles zusammenziehen. Es fühlt sich dann falsch an.
- Da einfach mal diesen Mut zu haben und zu sagen :“Okay, ich springe jetzt einfach mal!”
- Oftmals können wir ja immer noch wieder zurück oder sagen :“Hey, das war doch falsch wider Erwarten.”
Ich ändere doch noch was oder geh wieder zurück oder so. - Ich habe wirklich gelernt, mich selber zu fragen, wie es sich denn in 10 Jahren anfühlt, wenn ich auf meinen Kopf gehört hatte und nicht auf meinen Bauch.
Das Gefühl ist oftmals schlimmer als diese Angst vor´m Ungewissen.
Würdest Du den Tipp mitgeben: Einfach mal springen und auf sein Bauchgefühl hören?
Caro
Ja, wenn die Hörerin in sich reinfühlt und sich die Ruhe nimmt und nicht immer alle anderen fragen, dann klappt das auch.
Ich habe früher immer alle anderen gefragt: “Wie siehst du das? Wie denkst du das?”
Und wenn ihr jemanden fragen wollt, dann fragt Leute, die da sind, wo er hin wollt.
Beispiel Business: Wenn es um Selbstständigkeit geht, dann fragt keine Leute, die angestellt sind.
Die haben ganz andere Werte als ihr. Dann fragt einen erfahrenen Unternehmer oder jemanden, der gerade schon gegründet hat.
Genauso Kindererziehung. Leute zu fragen, die schon Eltern sind, oder die einfach diese Erfahrung schon gemacht haben und dann auf die zu hören.
Ansonsten ist es wichtig, sich Raum zu nehmen, sich selber zurückzuziehen und mal auf sich zu hören. Augen zu schließen:
- Hey, wie fühlt sich das an?
- Wie fühle ich mich gerade?
- Ist das jetzt gerade mein Kopf, der redet? Der sagt, ich soll das! Ich muss das! Ich will das!
- Oder es ist mein Bauch, der sagt, es fühlt sich richtig an – mach das! Mal zu gucken, wo kommt es her und sich diesen Raum zu nehmen.
Julia
Würdest du sagen, dass dein Leben so früher von “Muss- Sätzen” bestimmt war?
Also: Ich MUSS so sein.
Ich MUSS funktionieren.
Ich MUSS beliebt sein.
Und wann hat sich das gewandelt?
Oder wann hat das angefangen, sich so ein bisschen zu wandeln? Das ist ja auch ein langer Prozess.
Wann hast du so festgestellt Okay, immer dieses MUSS, MUSS, MUSS – das geht so nicht mehr weiter.
Ich darf mich jetzt ändern. Oder ich darf mich jetzt öffnen, anderen Gefühlen oder anderen Wegen gegenüber.
“Die Welt funktioniert nicht im Kopf, sondern im Bauch!”
Caro
Ein Schlüsselmoment war wirklich die Geburt unserer Tochter vor sechs Jahren.
Da habe ich gemerkt, es geht nicht so, ich kann spätestens jetzt nicht mehr perfekt sein!
Ich kann es jetzt nicht mehr allen anderen recht machen.
Oder wer ist der Mensch, dem ich’s recht machen möchte?
Ich möchte es meinem Kind recht machen. Ich möchte es meinem Kind gut geht.
Und wenn es meinem Kind gutgeht, geht es auch mir gut.
Das heißt, erstmal kommen meine Tochter und ich oder mein Partner, also unsere kleine Familie und dann kommen alle anderen, wenns noch reinpasst, aber nicht mehr alle anderen vorschieben!
Das Tolle bei Kindern ist ja die werfen dir ja alle Pläne um.
Die zeigen dir komplett nochmal, wie die Welt funktioniert.
Die Welt funktioniert nicht im Kopf, sondern im Bauch.
Wenn du eigentlich einen total wichtigen Termine hast und unbedingt los muss und das Kind aber in dem Moment Bauchweh hat oder die Hose voll hat oder was auch immer, dann kannst du halt nicht los.
Dann werden die Pläne halt umgeschmissen und das ist das Leben!
Da einfach mal zu merken: ich kann nicht alles kontrollieren und es ist auch gut so!
Und dass das Leben viel schöner so ist, wenn ich es erst einmal mir recht mache und den wichtigsten Menschen in meinem Leben und dann alles andere kommt.
Damit ich in der Kraft bin, damit ich in der Energie bin.
Julia
Wer hatte dir denn diese Energie gegeben oder wo kam die denn her?
Caro
Also es war eher andersrum, es war eben wirklich dieses irgendwann mal heulen, zusammenbrechen, dieses richtig gegen die Wand fahren!
Unsere Tochter war auf der Welt und am Anfang habe ich versucht, alles perfekt zu machen, so wie die Mütter im Fernsehen, so wie wir das alle gern erzählen.
So wie ich auch alle anderen immer gefragt hab und alle hatten tollen Tipps. Ich wollte dann alles richtig total perfekt machen und es hat natürlich grandios nicht funktioniert.
Also saß ich dann irgendwann mal heulend mit Kinderkotze in Den Haaren und dachte: Es ist alles scheiße, irgendwas läuft hier ganz und gar verkehrt.
Ich habe dann durch meinen Partner Marco ein Buch zum Thema Persönlichkeitsentwicklung in die Hände bekommen oder auch mit ihm Podcasts und Hörbücher angehört und fand das irgendwie cool.
Da ging es immer um das Thema Coaching.
Und dann war ich da.
Und dann hab ich einfach gelernt: Was sind eigentlich Rollenbilder und dass es Rollen gibt, die sich widersprechen. Und wie funktioniert das eigentlich? Und wie funktioniert Leben eigentlich? Wie geht das eigentlich?
Dieses Thema, dass wir ein inneres Kind haben zum Beispiel.
Oder wie Kinder versuchen, ihre Eltern zu stützen, wenn sie ganz klein sind. Und dass ich das auch immer gemacht hab. Und was halt alte Muster sind, die sich wiederholen.
Das habe ich dann verstanden und hab gemerkt: Okay, ich kann gar nicht perfekt sein, also muss ich es auch gar nicht!
Ich brauche ja nichts anstreben, was eh nicht geht. Ich bin kein Roboter. Ich bin ein Mensch!
Ich darf so sein, wie ich bin.
Ich darf ich sein!
Jetzt bin ich mehr und mehr auf dieser Reise zu mir selber.
Das tut so gut und es ist so schön und ich darf jetzt eben auch andere bei dieser Reise unterstützen.
Es ist so ein schönes Gefühl.
Also das war wirklich einmal ein Zusammenbruch, ein großer Knall, als ich zu Hause heulend gesessen habe und dann in Podcasts und Hörbüchern gehört habe, dass es das Thema Persönlichkeitsentwicklung gibt und dann den Mut gefasst habe und mir einfach mal so eine Coaching- Session gebucht habe.
Julia
Du hast ja dann wirklich gezielt Unterstützung von außen gesucht, weil du gemerkt hast, jetzt ist ein Punkt erreicht, an dem ich wirklich nicht mehr alleine weiterkomme.
Caro
Genau! Ich hab gemerkt, dass das, was ich fühle und das, was ich denke, dass das nicht zusammenpasst. Ich habe gefühlt, ich bin wichtig und meine Bedürfnisse sind wichtig und die Bedürfnisse von meinem Kind sind wichtig.
Und ich hab gefühlt: irgendwas läuft da nicht richtig und im Kopf dachte ich aber: “Ne, du musst jetzt funktionieren, du musst jetzt gut aussehen. Du musst jetzt alles perfekt machen. Du musst, du musst!”
Im Kopf war dieses Müssen und es hat sich halt völlig falsch angefühlt.
Da habe ich gemerkt, irgendwie ist da eine Diskrepanz zwischen dem, was ich fühle und dem, was ich denke. Und ich stehe dazwischen und werde gerade regelrecht zerrissen!
Und das möchte ich nicht mehr.
Deshalb hab ich mir da ja Hilfe geholt. Einfach bei einem Coach.
Und da ist die Erkenntnis wirklich bei mir durchgesickert: Ich muss jetzt nicht perfekt sein!
Überraschung: Mein Bauchgefühl meint: Du musst nicht perfekt sein!
Julia
Wie war denn so für dich? Was hat das geändert in deinem Alltag?
Caro
- Es war Erleichternd.
- Es hat mir total diese Leichtigkeit wiedergegeben.
- Ich konnte durchatmen, ich war glücklich, hatte mehr Energie.
Was ist passiert? Dadurch, dass ich mehr Leichtigkeit hatte, dass ich eine höhere Schwingung hatte, eine ehrliche Freude!
Diese Freude, das war nicht so ein so ein aufgesetztes Roboter- Lächeln.
So, ich muss jetzt ja lächeln, weil andere das von mir erwarten, sondern das Lächeln, die Freude kam von innen. Und es war halt echt und das hat mir so viel Energie gegeben und dafür gesorgt, dass sich der Erfolg dann auch viel mehr eingestellt hat.
Durch die Leichtigkeit ist viel weniger schief gegangen und viel mehr tolle Dinge sind in mein Leben gekommen und es war wirklich, als würde ich so eine Rüstung abnehmen.
Vorher immer die Rüstung.
Boah, ich muss, ich muss, ich muss. Alles muss perfekt sein. Und diese Rüstung durfte ich dann ablegen und mehr zu meinem inneren Kern kommen und mich auch verletzlich zeigen.
Also das war eine totale Erleichterung!
Julia
Hast du da irgendwie auch körperlich Unterschiede gemerkt? Hast du vielleicht nicht mehr so ein Engegefühl oder irgendwie im Bauch so ein komisches Gefühl gehabt? Gab es da einen Unterschied?
Caro
Ich hatte früher immer Bauchschmerzen, wenn was war, Stress oder irgendwas, ist mir das sofort auf den Magen geschlagen. Wenn ich meine Meinung nicht gesagt hab z.B. ist mir das auf den Magen geschlagen.
Ich hatte immer ganz viel Bauchweh.
Ich hab dann auch schon zig Magenspiegelung und sonst was gehabt und so.
Und ja, das war auf einmal weg!
Ich hatte kein Bauchweh mehr.
Ich konnte befreit durchatmen. Also mir ging es dadurch deutlich besser!
Julia
Ist ja schon krass, wenn man sich mal bewusst macht, dass die Bauchschmerzen, von dieser “Rüstung” kamen, von diesen “Ich muss”- Gedanken. Wenn man die mal loslässt, dass man sich dann wirklich so befreit und dann auch dieses Körperliche viel leichter ist.
Für Dich war das ja ein ganz neues Bauchgefühl: Vorher war ja dein Bauch eher verkrampft.
Dann hast du dich ja davon befreit, von dieser “Rüstung”, von diesen Muss- Sätzen und nun sagst Du von Dir, das Du doch eigentlich eher der Bauch- Mensch bist, weil Dein Bauch jetzt befreit ist.
Caro
Jetzt kann ich mich auf meinen Bauch wieder verlassen, nicht nur im körperlichen Sinne, sondern auch in diesem Gefühls- Sinn.
Julia
Was würdest du denn jetzt Frauen raten, die vielleicht schon merken, dass sie auch diese körperlichen Symptome haben? Viele bringen das ja nicht in Verbindung:
Symptome wie Bauchweh, Durchfall,Krämpfe oder Rückenschmerzen, Nackenverspannungen, oder Schwindel.
Worauf sollten die Frauen achten, damit sie wieder mehr Verbindung zu ihrem Bauchgefühl bekommen?
Caro
Also erst einmal würde ich gerne so eine kleine Erkenntnis äußern: gerade wenn wir verschiedene Rollen bekleiden, z.B. im Job möchte ich gern Karriere machen, egal ob selbstständig oder angestellt, ich bin vielleicht Mutter oder Partnerin und dann möchte ich im Sport noch gut sein.
Dann habe ich vielleicht drei oder vier Rollen und in jeder Rolle möchte ich 100 Prozent geben.
Und wenn ich das tue, dann bin ich nicht zu 300 oder zu 400 Prozent perfekt, sondern ich bin zu 100 Prozent ein Wrack!
Also wirklich mal zu erkennen du, wenn du überall perfekt sein willst, gehst du kaputt!
Perfektion, ist nicht erstrebenswert!
Wir sind Menschen, die Facetten haben, die auch mal schlechte Tage haben.
Also als Erstes diese Erkenntnis: Hör auf, perfekt sein zu wollen.
Perfektion gibt es auch nicht auch nicht auf Social Media!
Wir sehen ja immer nur das, was die Leute uns zeigen wollen auf denen, in den Magazinen, in den Fernsehserien.
Wir sehen nie das komplette Bild, sehen nie dahinter und deshalb sollte man aufhören, anderen nachzueifern, perfekt sein zu wollen.
Diesen Druck loszulassen. Das als Erstes.
Und dann, wäre mein zweiter Tipp, was mein Coach mir auch mitgegeben hat.
Er hat gesagt: “Caro, deine Hausaufgabe ist setz dich mal hin und mach mal nix!”
“Ja, mach ich doch!”
“Nee, nichts machen!!! GAR NICHTS! Das heißt, hast du kein Handy in der Hand hast, keine Zeitschrift, kein Buch, dass Du nicht irgendetwas arbeitest nicht telefonierst, nicht Fernsehen guckst. Wirklich mal nichts!”
Und beim ersten Mal, dachte ich, ich muss sterben.
Es war so schrecklich! Ich hatte solche Schuldgefühle: Ich fühlte mich faul und hatte einen inneren Drang, dass ich doch etwas machen MUSS. Das ist dann auch wieder ein anderer Glaubenssatz.
Aber sich wirklich mal mit sich selber zu beschäftigen und wenns nur 5 Minuten sind, sich mal hinzusetzen, ohne dass du Ablenkung hast durch Social Media, durch Sonstiges nur mal DU! Ohne andere Leute.
Dann mal die Gedanken vorbeiziehen zu lassen, nicht sie zu bewerten, nicht zu sagen: “Boah, jetzt denke ich aber dies und deshalb bin ich schlecht”, sondern: “Ach, das denke ich: interessanter Gedanke!”
Darf jetzt da sein. Darf auch wieder gehen. Einfach mal sein.
Und dann mal zu gucken, was passiert.
Vielleicht spürst du plötzlich, dass du entweder keine Schmerzen hast oder irgendwelche Beschwerden zeigen sich besonders stark oder dein Magen knurrt plötzlich oder du hast du eine so eine innere Unruhe. Mal gucken, was da kommt.
Dieses Gefühl, das da kommt, egal ob´s ein entspannendes Gefühl ist oder ob es ein beklemmendes, ein ängstliches Gefühl ist, dem einfach mal den Raum zu geben.
Weil wir wollen ja ganz oft diese negativen Gefühle wegdrücken!
Alles MUSS sich toll anfühlen.
Wenn ich mit Persönlichkeitsentwicklung und Coaching anfange, dann muss sich das toll anfühlen!
Da einfach mal zu gucken: Hey, welche Gefühle sind da und denen mal Raum zu geben.
Und wenn du plötzlich anfängst zu weinen, dann fängst du plötzlich an zu weinen!
Dann ist es etwas, was mal raus möchte und das darf dann auch raus.
Meine Hausaufgabe war damals 5 Minuten jeden Tag.
Dann habe ich es langsam gesteigert, auch mal 15 bis 20 bis 30 Minuten.
Heute meditiere ich fast jeden Tag und ich finde es großartig, das ist wirklich so meine Zeit für mich.
Was mir auch Kraft gibt.
Erster Tipp für einen besseren Draht zu Deinem Bauchgefühl:
Anerkennen, dass du nicht perfekt sein kannst, weil du ein Mensch bist!
Zweiter Tipp für einen besseren Draht zu Deinem Bauchgefühl:
Sich mal Zeit zu nehmen ohne Social Media, wenns nur 5 Minuten sind.
Dritter Tipp für einen besseren Draht zu Deinem Bauchgefühl:
Die Gefühle, die dann hochkommen, mal anzunehmen, mal wahrzunehmen sind da irgendwo Schmerzen, tut irgendwas weh, tut mir das gut?
Kommen jetzt plötzlich irgendwelche Ängste, was kommt da?
Und dem Raum zu geben.
Julia
Viele haben dann Angst, wenn sie nicht mehr dem Perfektionismus erlegen sind, dem Ganzen nicht mehr nachgeben, dass sie dann irgendwie Konsequenzen von außen kriegen.
Die meisten streben ja danach: Ich will die perfekte Mutter, die perfekte Arbeitnehmerin oder auch Selbstständige, die perfekte Tochter, perfekte Ehefrau etc. sein.
Was ist bei Dir im Außen passiert, als du diesen Perfektionismus- Drang losgelassen hast?
Haben sich da welche von dir abgewandt? Wurdest du total gemieden oder was hast du da erlebt?
Caro
Ich habe mich in den letzten 6 Jahren extrem gewandelt, aber ich bin mehr zu MIR geworden!
Das Ding ist, wenn du immer eine Rolle spielt, wenn du immer eine Maske aufhast und immer versuchst, es allen recht zu machen oder versuchst perfekt zu sein, dann bist du ja bei den einen so, bei den anderen bist du so und du weißt ja gar nicht, wer du bist.
Die Leute mögen ja dann gar nicht dich, sondern die Leute mögen die Rolle, die du spielst.
Die Frage ist: Will ich das?
Will ich Menschen, die meine Rolle mögen oder will ich Menschen, die, die mich, die Caro, die ich bin mögen? Fang erst mal an, es dir recht zu machen, fang an zu dir zu finden, dann findest du auch Menschen oder es kommen Menschen in dein Leben, die dich auch so mögen, die dich so lieben, wie du bist.
Ich hab irgendwann mal angefangen, meine Meinung zu sagen. Bei den ersten Malen haben die blöd geguckt! Oder auch mal zu sagen :“Nein, kann ich nicht”
“Wie? Du kannst nicht?”
Da mussten die sich erst mal dran gewöhnen.
Es sind Freundschaften kaputt gegangen.
Ich bin immer ich und vertraue auf mein Bauchgefühl!
Aber was bringen dir Leute, die dich gar nicht wollen, sondern nur deine Rolle?
Und wieviel Energie zieht es diese Rolle zu spielen?
Ich werde oft gefragt: “Caro, wie schaffst du es eigentlich, dass alles, was du da gerade machst? Wie schaffst du es, das zu verbinden? ”
Ich tue größtenteils Dinge, die mir Freude machen bzw. ich weiß, wofür ich es mache.
Ich bin immer ich selbst!
Ich bin immer ich.
Leute, die uns bzw. unser Unternehmen durch Social Media kennen und dann zu uns ins Unternehmen kommen, sagen: “Ihr seid wirklich so wie auf Social Media!”
Also klar, wenn ich jetzt einen Kundentermin habe, drücke ich mich ein bisschen anders aus und verhalte mich ein Tick anders.
Aber im Grunde bin ich immer der gleiche Mensch.
Ich bin nicht plötzlich bei meinen Kindern so und bei meinen Freunden bin ich so oder bei meinem Partner.
Ich bin ich. Und so gefalle ich mir.
Also hört auf, eine Rolle zu spielen!
Ja klar, es kann sein, dass Menschen sich von dir verabschieden, aber die willst du gar nicht, weil die wollen dich auch nicht.
Die haben sich in diese Rolle verliebt, als Freundin, als Partnerin, als Bekannte, als Tochter.
Wenn du zu dir kommst, dann bist du du. Das gibt dir Energie!
Julia
Schöne Worte, Caro!
Du hast ja schon sehr viele Tipps gegeben:
- Auf´s Bauchgefühl hören,
- Perfektionismus sein lassen,
- die Leute ziehen lassen, die nur diese Rolle lieben,
- diese Ängste wirklich loszulassen: wenn ich jetzt so bin, wie ich bin, dann mögen mich die Leute nicht mehr. Dann ecke ich an.
Am Anfang ist das mit Sicherheit sehr schlimm, aber im Nachhinein stellt man fest: das war gut so.
Was würdest du denn jetzt zum Abschluss Frauen raten, die jetzt wirklich merken, dass sie in einer ähnlichen Situation sind?
Also mit diesen MUSS- Sätzen oder diesem Perfektionismus- Streben oder auch, wenn sie wirklich so total kopflastig sind. Womit sollten sie starten?
Caro
Zeit mit sich selbst verbringen, sich wirklich mal ein Date mit sich selber zu machen und sich zu überlegen: Hey, wenn ich jetzt ein kleines Kind wäre und da wäre eine gute Fee, die alles möglich macht, was würde ich tun?
Unsere Tochter ist 6 Jahre und die malt, immer rosa Glitzer- Schlösser und sie malt immer das Optimum! Stelle Dir also mal vor, was wäre, wenn es keine Grenzen geben würde: finanziell, zeitlich, wenn alles möglich wäre:
- Wie wäre dann dein perfektes Leben?
- Was würdest du tun? Beruflich, privat?
- Was willst du machen? Wie? Wozu deine Zeit verbringen?
- Was möchtest du haben? Materiell, immateriell, also auch Personen und so weiter.
- Was möchtest Du einfach haben in deinem Leben?
- Und dann wer möchtest du sein?
Wenn du zum Beispiel sagst: Ich bin immer traurig oder ich fühle mich nicht wohl oder ich fühle mich zu zu dick. Wie möchtest du sein? Möchtest du jemand sein, der fröhlich ist, der gutmütig ist? Der, der immer energiegeladen ist, der einen gesunden Körper hat z.B. Wie möchtest du sein?
Dir darüber Gedanken zu machen und das mal aufzuschreiben.
Damit du diese Klarheit hast, was dein Ziel ist, wo du hin möchtest. Und wenn du dann siehst Boah, da bin ich jetzt aber noch so weit von weg, oder ich weiß gar nicht, wie sich dann eventuell Hilfe zu holen durch einen Coach, durch Vorbilder zum Beispiel oder Leitbilder, sich Tipps zu holen, sich ein Buch zum Thema Persönlichkeitsentwicklung zu bestellen.
Mein erstes Buch zu dem Thema war von Talane Miedaner “Coach, dich selbst, sonst coacht dich keiner”.(*unbezahlte Werbung wegen Nennung des Buches.)
Caro
Das deckt alle Lebensbereiche ab: Finanzen, Beziehungen, Business, Gesundheit und Spiritualität, glaube ich auch.
Wie komme ich in den Lebensbereichen weiter und da waren immer so kleine Coaching Impulse drin.
Das war so das erste Buch, was ich dazu gelesen hab und das finde ich so klasse dazu einfach mal ein Buch zu lesen. Und auf der anderen Seite mal zu gucken im Jetzt: Was tut mir nicht gut? Wenn ich merke Beispiel, ich habe Freunde, wenn ich bei denen war, fühle ich mich echt schlecht, die ziehen mir Energie, laden mir nur ihren Müll auf. Die hören mir gar nicht zu. Dann vielleicht oder höchstwahrscheinlich den Kontakt zu den Freunden reduzieren, nicht die Freundschaft kündigen, einfach mal weniger mit denen machen.
Oder aktuell das Thema Corona: Wenn ich merke, dass mir die Nachrichten dazu nicht guttun, mir macht es Angst oder auch über die Kriege in dieser Welt, wenn ich merke, mir machen die Nachrichten Angst, die geben mir ein schlechtes Gefühl, mal weniger Fernsehen zu gucken, weniger Radio zu hören, weniger Zeitung zu lesen, weil die wichtigen Sachen erreichen dich so oder so, aber wenn du merkst, es macht dir Angst, dann solltest Du die Sachen mal wegzulassen, die schlecht für dich sind.
Mehr von den Guten und weniger von dem, was mir Energie raubt.
Julia
Caro, wenn man denn mit dir in Kontakt treten will oder mit euch. Wo findet man euch denn? Wie kann man zu euch kommen?
Caro
Am allerbesten auf Instagram: https://www.instagram.com/creatingexperts/. Da nehmen wir die Leute mit in unseren Unternehmer- Alltag und Alltag als Paar, wir geben auch Business- Impulse, Coaching- Impulse. Da gibt’s sehr, sehr viel kostenlosen Content!
Julia
Dann danke ich dir recht herzlich für deine Zeit, Caro und für die ganzen Tipps. Hast du noch ein abschließendes Wort an die Hörerinnen?
Caro
Erst einmal, liebe Julia, vielen, vielen Dank, dass ich hier sein durfte und an die Hörer: ihr müsst niemand werden! Ihr dürft euch natürlich immer verbessern, aber ihr müsst niemand werden. Denn so wie ihr seid, seid ihr schon ganz, ganz toll! Ihr seid großartig, ihr seid jetzt schon ein Geschenk für diese Welt. Und ich sage Danke für eure Zeit!
Julia
Dankeschön Caro, danke an die Hörerinnen/ Leserinnen und bis zum nächsten Mal!
——————————————————————————————————————————–
Du bekommst viele weitere wertvolle Tipps zu den Themen Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein, Selbstliebe und Selbstwertgefühl in meinem kostenlosen Mitgliederbereich: